Erfahrungen mit dem OM-System:
OM-System - OM-3, DSLR im Retro-Look



 Das "Kreativ-Rad"                                 Der "CP-Button"

Nachdem im letzten Jahr meine PEN-F ausgefallen ist, kam mir die
Neuvorstellung der OM-3 im Februar 2025 wie gerufen.
Für Urlaube, Städtetrips, Wanderungen und Fahrradtouren benötige ich meistens
meine OM-1-Mark II Kameras nicht. Bei diesen Touren ist eher das "kleine Besteck"
angesagt.

Der Retro-Look der OM-3 hat mich sofort begeistert!
Die Kamera versprüht ein wenig Nostalgie und erinnert an analoge Zeiten.
Im Inneren ist sie aber eine hochmoderne Digitalkamera mit fast der gleichen
Technik und Ausstattung wie die OM-1. Das macht für mich das "Umschalten"
zwischen den Kameras besonders leicht.
Menü und Akkus sind mit der OM-1 identisch, ein weiterer Vorteil.

Die Kamera besteht aus einem stabilen Magnesiumgehäuse und ist mit einem sehr
guten Schutz gegen Staub und Spritzwasser ausgestattet.
Die Kamera verfügt über die gleiche Stabilisation wie die OM-1 und macht sie auch
bei schlechten Lichtverhältnissen "Freihandtauglich".
Auch die Möglichkeiten von Live ND und GND, Live Composit, High-Res-Fotografie,
die hohe Serienbildgeschwindigkeit und die KI-gestützte Motiverkennung wurden
von der OM-1 übernommen.

Neu ist ein CP-Button (Computational Photography Button)
Er ermöglicht einen schnellen Zugriff auf Funktionen wie High-Res Shot, Live ND,
Live GND, Focus Stacking, HDR und Mehrfachbelichtung, ohne tief in die Menüs eintauchen zu müssen.

Ebenfalls neu ist ein sogenanntes Kreativ-Rad, das von der Pen F übernommen wurde. Es ermöglicht den schnellen Zugriff auf verschiedene Farbprofile
wie ART-Filter, COLOR, CRT und MONOCHROM und die Einstellungen können individuell angepasst und abgespeichert werden.

Bei den ART-Filtern stehen 16 Effekte zu Verfügung.
CRT= Farbgestalter bietet dem Anwender 30 Farbtöne und 8 Sättigungsstufen an.
Bei COLOR kann die Sättigung von Farbbildern für jede Farbe einzeln eingestellt werden und Monochrom bietet 4 Schwarz-Weiß-Profile die auch noch
weiter angepasst werden können.
Alle diese Einstellungen werden nur auf die JPEG-Dateien angewendet. Die RAW-Datein bleiben davon unberührt. Für Fotografen*innen die nur mit
JEPEG-Dateien arbeiten, bietet sich der Vorteil, bereits in der Kamera individuelle Bildstile zu konfigurieren ohne später am PC eine Bildbearbeitung
durchführen zu müssen.
Für mich ist in erster Linie die Monochrom-Einstellung interessant. So kann ich schon beim Blick durch den Sucher erkennen, wie mein Motiv in
Schwarz-Weiß wirkt. Da ich sowohl JEPEG- und RAW-Dateien erstelle, habe ich später jeweils eine JEPEG-Datei in SW als auch eine Raw-Datei
mit allen Farbinformationen.

Mein Fazit: Nostalgie und High-Tech verbinden sich zu einer wundervollen Kamera, die mich in der Praxis nicht enttäuscht hat!

Die folgenden Beispiel-Bilder entstanden während eines 3-tägigen Städte-Trips nach Kopenhagen im April 2025.
Zum Einsatz kamen neben der OM-3 die Objektive M.Zuiko 12mm, f/2.0 und das M.Zuiko 40-150mm, f/4.0
Alle Aufnahmen "Freihand".

Für eine vergrößerte Darstellung auf das Bild klicken:





Zubehör für die OM-3

Mittlerweile tauchen im Netz die ersten Zubehörteile für die OM-3 auf.
Insbesondere Kamera-Halbtaschen und Handgriffe. Leofoto hat einen für mich
sehr interessanten L-Winkel mit Handgriff und Arca-Swiss kompatibler Bodenplatte
auf dem Markt (LPO-OM-3). Allerdings (Stand Mai 2025) noch nicht auf dem
deutschen Markt. Bei "Leofoto Schweiz" ist die L-Platte bereits bestellbar.

Der Griff verspricht ein etwas besseres "Handling", erreicht aber natürlich nicht
den Komfort einer OM-1. Mit langen Teleobjektiven, z.B. 150-400mm, f/4,5,
würde ich die OM-3 nur im Ausnahmefall benutzen. Bei kleinen Objektiven liegt
die Kamera aber etwas besser und sicherer in der Hand als ohne Griff.
Für mich war in erster Linie der Arca-Swiss-Anschluss wichtig. Der kleine L-Winkel,
damit die Kamera im Hochformat montiert werden kann, ist demontierbar und
ich habe ihn abgebaut, weil ich das nur sehr wenig nutze.
Die Qualität und Passgenauigkeit sind hervorragend. Über Geschmack lässt sich
bekanntlich ja nicht streiten und so muss jeder für sich entscheiden, ob ein solches
Zubehörteil zu einer Retro-Kamera passt.
Ich persönlich finde, dass der L-Winkel sich noch recht gut in das Kameradesign einfügt.




Kameragurt

Wie üblich wird die Kamera mit einem Schultergurt von OMDS geliefert.
Als die Kamera im Februar auf den Markt kam, gab es auch einen Schultergurt aus
Leder in verschiedenen Farben von "Arch Appearance" als Promo-Aktion dazu.
Dieser Gurt sollte noch besser zum Stil der OM-3 passen. Der Gurt war allerdings
nur 9 mm breit und damit für mich zu schmal. Ich habe mir eine Alternative von
der gleichen Firma bestellt. Der "Original Leder-Kameragurt (Peak Design)". ist 2 cm
breit und die perfekte Kombination aus Komfort und Funktionalität. Das Modell ist
mit "Peak Design Anchor Links" ausgestattet, einem Schnellverschlusssystem, das die
Kompatibilität mit den meisten Kameragehäusen gewährleistet. So kann ich den
Gurt bei Bedarf schnell von der Kamera entfernen oder wieder anbringen.
In der Farbe "Smoky Brown" passt er hervorragend zu einer Kamera im Retro-Look.

© Holger Tange - Photographie,  online seit: Jan. 2005
Tel.: 0172-453 99 20         Mail: tange-photo@arcor.de
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